Auf Mallorca haben Hitzewellen für Aufsehen gesorgt. Sobald die Temperaturen über die 30-Grad-Marke klettern, sprechen Medien schnell von einer Hitzewelle. Der spanische Wetterdienst Aemet definiert jedoch klar, dass für eine „ola de calor“ die Temperaturen über drei Tage mindestens 39 Grad erreichen müssen. Mallorca, bekannt für seine heißen Sommer, erlebt tatsächlich nicht oft solch extreme Hitzewellen.
Wetterphänomene auf Mallorca: Rissaga, Mikroklima und mehr
Mit dem Ende des Sommers steigt die Wahrscheinlichkeit für Kaltlufttropfen, auch bekannt als „gota fría“. Hierbei bilden sich gewaltige Gewitterwolken durch warme Mittelmeerwinde, die auf kalte Luftmassen treffen, was zu heftigen Regenfällen führen kann. Bedeutende Stürme verwandeln ausgetrocknete Sturzbäche schnell in reißende Fluten. Einen weiteren interessanten Wetterprozess auf Mallorca stellt die „rissaga“ dar. Dieser Meteotsunami, meist durch Luftdruckschwankungen verursacht, kann Küsten und Häfen plötzlich überschwemmen. Vor Menorca tritt dieses Phänomen am häufigsten auf.
Mikroklimata führen zu regional unterschiedlichen Wetterausprägungen auf Mallorca. Orte wie Lluc, die in Senken liegen, können nachts besonders kalt werden, während städtische Gebiete wie Palma aufgrund von warmen Luftmassen wärmer bleiben.
Der Begriff des Temperatursturzes ist im meteorologischen Bereich nicht einheitlich definiert. Die bedeutende Temperaturabnahme kann innerhalb weniger Minuten oder über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen. Auch Tropennächte sind charakteristische Merkmale des mallorquinischen Klimas, welche auftreten, wenn die Temperaturen nachts nicht unter 20 Grad sinken.