Der deutsche Immobilienmagnat Matthias Kühn steht im Zentrum eines signifikanten Steuerverfahrens auf Mallorca. Das ursprüngliche Schuldenvolumen wurde mit elf Millionen Euro angegeben, stieg jedoch auf 25 Millionen Euro an. Dies führte dazu, dass das zuständige Gericht eine Kaution von 33 Millionen Euro gegen Kühn verhängte, die aktuell vor dem Provinzgericht angefochten wird.
Ermittlungen gegen Matthias Kühn in Spanien und Liechtenstein
Die Steuerbehörde verfolgt nun die Spur von Kühns Geldern in Steueroasen. Die Staatsanwaltschaft, die die Steuerbehörde vertritt, hat das Gericht gebeten, die Ermittlungen auf eine Steuerfirma in Liechtenstein auszuweiten. Es ist bereits das zweite Mal, dass die Behörde eine Erweiterung der Untersuchung zu Beratern und Finanzdiensten, die Kühn beschäftigt hat, beantragt.
Die Verwaltung behauptet, dass die angeblichen Briefkastengesellschaften, die von Kühn eingesetzt wurden, in Liechtenstein ansässig und von nun im Gericht benannten Personen kontrolliert wurden. Der Verdacht besteht, dass diese Unternehmen die Vermögenswerte von Kühns spanischen Gesellschaften durch fingierte Transaktionen erworben haben. Obwohl diese Firmen formal außerhalb der deutschen Gruppe standen, unterstanden sie tatsächlich seiner Kontrolle und verbargen einen großen Teil seines wirklichen Vermögens.
Die Staatsanwaltschaft sieht Beweise für Veruntreuung von Vermögenswerten, strafrechtliche Insolvenz und Prozessbetrug in diesem Fall. Matthias Kühn, seine beiden Söhne und andere sollen Ende Oktober vor Gericht erscheinen. Eine Person, die bisher nicht geladen wurde, ist seine Ehefrau, Norma Duval. Sie wurde im ursprünglichen Bericht der Staatsanwaltschaft als Nutznießerin der mutmaßlichen Verbrechen ihres Mannes aufgeführt, allerdings ohne direkte Beteiligung.