Am internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen gingen in Palma de Mallorca feministische Gruppen auf die Straße. Am Dienstag fanden zwei separate Demonstrationen statt, organisiert vom Moviment Feminista de Mallorca und der Coordinadora Transfeminista. Beide Bewegungen machten auf die anhaltende Problematik geschlechtsspezifischer Gewalt aufmerksam. In Spanien wurden in diesem Jahr bereits 38 Frauen von ihren (Ex-)Partnern ermordet. Die Coordinadora Transfeminista marschierte von der Plaça de la Porta Pintada zur Plaça de Cort, das Moviment Feminista startete seine Route an der Plaça d’Espanya.
Das Moviment Feminista demonstrierte unter dem Motto „Sexismus tötet, der feministische Kampf trägt uns“, die Coordinadora wählte den Slogan „Bekämpfe die geschlechtsspezifische Gewalt – engagiere dich für Feminismus“. Trotz des gemeinsamen Anliegens gibt es Spannungen zwischen den Gruppen: Die Coordinadora Transfeminista wirft der anderen Organisation Transphobie vor.
Ermittlungen zu sexueller Gewalt an der Playa de Palma
Parallel dazu ermittelt die Nationalpolizei auf Mallorca zu einem Vorfall an der Playa de Palma. Eine 16-Jährige gab an, vergewaltigt worden zu sein, verweigerte jedoch eine offizielle Anzeige. Die Polizei versucht derzeit, das Geschehen zu rekonstruieren und wertet Überwachungskameras aus. Das Mädchen war in den frühen Morgenstunden in Begleitung zweier junger Männer gesehen worden. Zeugen zufolge war sie weinend und mit Verletzungen im Gesicht unterwegs.
Die Polizei steht vor der Herausforderung, die Tatsachen ohne die Mithilfe des Opfers zu ermitteln. Der Vorfall verdeutlicht die anhaltenden gesellschaftlichen Herausforderungen bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen.










