Die Polizei in Palma hat am Wochenende sieben Mitglieder einer hochspezialisierten Einbrecherbande festgenommen. Die Gruppe stand im Verdacht, seit Monaten in verschiedenen Wohnungen mit der Technik des ‚Impressioning‘ eingebrochen zu sein. Diese Methode ermöglicht es, Schlösser binnen Sekunden ohne sichtbare Spuren zu öffnen. Sechs der Verdächtigen stammen aus Kolumbien, einer aus Spanien.
Bande operierte auf Mallorca
Die Ermittlungen gegen die Bande begannen im April und wurden zunächst unter Geheimhaltung durchgeführt. Die Täter nutzten das ‚Impressioning‘, bei dem sie maßgeschneiderte Schlüssel mit Hilfe von leeren Schlüsselrohlingen und dünnen Aluminiumfolien erstellten. Das Verfahren hinterließ keine Spuren von gewaltsamen Einbrüchen, was die Aufdeckung erschwerte.
Die Einbrüche fanden vorwiegend tagsüber statt. Zuvor überwachten die Kriminellen die Wohnungen, um sicherzustellen, dass diese leer waren. Bevor sie sich Zutritt verschafften, klingelten sie an der Haustür, um sicherzugehen, dass niemand zu Hause war. Im Visier der Diebe standen Bargeld, Schmuck, Parfüms und persönliche Wertgegenstände, während sie elektronische Geräte mieden.
Organisierte Vorgehensweise der Täter
Die Bande arbeitete organisiert mit klarer Aufgabenverteilung. Während einige Mitglieder die Zielobjekte auswählten und die Werkzeuge trugen, überwachten andere die Umgebung. Um nicht aufzufallen, trugen sie reflektierende Westen und Rucksäcke von Lieferdiensten, um sich als Techniker oder Lieferfahrer zu tarnen. Diese Gegenstände fanden die Ermittler später bei Durchsuchungen der Verdächtigen.
An einem Augustwochenende wurden mehrere Bande-Mitglieder in der Nähe des Parks La Riera beobachtet, als sie eine Tasche aus einem Auto holten und in ein Gebäude gingen. Die Überwachung durch die Polizei führte schließlich zur Festnahme in flagranti. In der Tasche entdeckten die Beamten rund 9.600 Euro, Schmuck und andere Wertgegenstände. Weiteres Beweismaterial und Werkzeuge für ‚Impressioning‘ wurden bei Hausdurchsuchungen sichergestellt.