Die landwirtschaftliche Organisation Asaja hat einen Vorschlag der separatistischen Partei Més abgelehnt, der die Übertragung der Kompetenzen für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei vom Govern balear auf den Consell de Mallorca fordert. Obwohl diese Übertragung im Statut der Autonomie verankert ist, sieht Asaja darin derzeit keinen Vorteil für den agrarischen Sektor der Insel. Laut Joan Company, dem Präsidenten von Asaja, würde die Maßnahme keine dringend benötigte Effizienzsteigerung mit sich bringen, sondern lediglich zu komplizierteren Verwaltungsstrukturen führen.
Asaja warnt vor administrativer Komplexität
Des Weiteren betonte Asaja, dass der Großteil der agrarischen Politik weiterhin in den Händen der balearischen Regierung und des spanischen Landwirtschaftsministeriums verbleiben wird. Kompetenzen wie die Verteilung von EU-Agrarhilfen oder die Tier- und Pflanzengesundheit würden nicht übertragen. Die Organisation hob hervor, dass aktuell bestehende Verwaltungsstrukturen effizient arbeiten und ein Transferprozess administrativ belastend sein könnte.
Sorge um Schutz des ländlichen Raums
Die Partei Més hatte zuvor auch mangelnden Schutz für landwirtschaftliche Flächen kritisiert. Asaja wies darauf hin, dass die im Jahr 2019 geschaffenen Zonen von hohem landwirtschaftlichem Wert (ZAVA) durch den Consell de Mallorca nicht umgesetzt wurden. Der neue Entwurf des Agrargesetzes 2025 sieht hingegen Maßnahmen für den Schutz aller ländlichen Gebiete vor, die die Zustimmung der landwirtschaftlichen Behörden für neue Bauvorhaben erforderlich machen.
Asaja bleibt skeptisch gegenüber weiteren politischen Debatten zur Umverteilung der Kompetenzen und betont, dass technische, organisatorische und finanzielle Voraussetzungen erfüllt sein müssen, bevor eine Umsetzung in Betracht gezogen wird.










