Die israelische Marine hat am Mittwoch eine propalästinensische Hilfsflotte gestoppt, auf der sich drei Aktivistinnen aus Mallorca befanden: Lucía Muñoz, Alejandra Martínez und Reyes Rigo. Die Frauen wollten mit Hilfsgütern in den Gazastreifen gelangen. Kontaktabbrüche erfolgten am Abend; die Aktivistinnen veröffentlichten später Videos, in denen sie die Aktionen Israels als völkerrechtswidrig anprangerten.
Lucía Muñoz, eine bekannte Politikerin der Linkspartei Podemos auf den Balearen, forderte in einem Video die Freilassung durch die israelischen „Besatzungstruppen“. Alejandra Martínez und Reyes Rigo riefen ihre Anhänger zu internationalen Protesten auf, um Druck auf die spanische Regierung auszuüben.
Mallorca aktiv in der Solidaritätsbewegung für Gaza
In Städten weltweit, darunter Barcelona und Rom, fanden daraufhin Massenproteste zur Unterstützung der Aktivistinnen statt. Auf Mallorca selbst organisierte die Studierendenplattform der Balearen-Universität für Donnerstag Protestaktionen gegen die Festnahme und den Krieg im Gazastreifen.
Die drei Frauen waren bereits vor ihrer Festnahme in Kontakt mit der israelischen Marine gekommen, die sie vor einem Eindringen in die Risikozone warnte. Dennoch setzten sie ihre Reise fort, bis sie schließlich gestoppt wurden. Die Aktivistinnen beschrieben den Einsatz von Militärbooten und U-Booten zur Einschüchterung.
Proteste auf Mallorca und weltweit
Lucía Muñoz ist bekannt für ihr Engagement in der Palästina-Solidaritätsbewegung und kandidierte 2023 für das Amt der Bürgermeisterin von Palma. Auch Alejandra Martínez engagiert sich bei Unidas Podemos für Migrations- und Menschenrechte. Die Ereignisse um die Global-Sumud-Flotte haben internationale Reaktionen hervorgerufen und erneut die Aufmerksamkeit auf die humanitäre Situation im Gazastreifen gelenkt.