Ein Eklat im Stadtrat von Llucmajor hat die Aufforderung nach Aufmerksamkeit für die Missstände in der Ortschaft s’Arenal weiter angefacht. Die Bürgermeisterin Xisca Lascolas von der PP weigerte sich, Anfragen der anwesenden Bürger, darunter viele ausländische Einwohner, auf Spanisch zu beantworten. Daraufhin verließen die frustrierten Einwohner den Plenarsaal.
Schon seit dem vergangenen Sommer organisieren die Bewohner von s’Arenal von Llucmajor Protestaktionen gegen die aus ihrer Sicht unzureichende Kommunalpolitik. Sie prangern den Verfall von Straßen und Parks an, bemängeln die unzureichende Polizeipräsenz und den schlechten Zustand der Gebäude. Obwohl sie leichte Verbesserungen bei der Müllentsorgung anerkennen, fordern sie eine intensivere Reinigung der öffentlichen Bereiche.
Diskussionen über Müllgebühren in Llucmajor
Im Mittelpunkt der Stadtratssitzung stand auch die Debatte um die Müllgebühren. Auf Vorschlag der Sozialisten wurde eine Resolution einstimmig angenommen, die die Stadtverwaltung dazu verpflichtet, die Müllgebühren erst dann zu erhöhen, wenn ein objektiver Kostenanstieg nachgewiesen wird. Außerdem soll sichergestellt werden, dass der bestehende Vertrag zur Müllabfuhr und -behandlung eingehalten wird.
Laut der Opposition habe die Stadtverwaltung, vertreten durch die konservative Koalition, in den letzten sechs Jahren rund eine Million Euro mehr aus den Müllgebühren eingenommen. Diese Einnahmen hätten die tatsächlichen Kosten des Services überstiegen. Die Sozialisten betonten, dass solche Gebühreneinnahmen gesetzlich nicht die tatsächlichen Servicekosten übersteigen dürfen.




















