Das Gerichtsverfahren auf Mallorca um das Baby, das im November 2023 in einem Müllcontainer in Porto Cristo gefunden wurde, ist wegen Zweifeln an der Glaubwürdigkeit eines Sachverständigen vorerst ausgesetzt worden. Der Experte Carlos Cuadrado war im Juli wegen Betrugs verurteilt worden, was seine Rolle im Prozess infrage stellt. Die Richterin hat die Verhandlung für eine Woche pausiert, um Cuadrados Qualifikationen zu überprüfen, bevor entschieden wird, ob der Prozess fortgesetzt oder wiederholt werden muss.
Sollte Cuadrado seine Abschlüsse nicht nachweisen können, könnte dies zur Annullierung des Prozesses führen. In der Zwischenzeit bleibt unklar, ob ein Ersatz gefunden werden kann, der kurzfristig ein neues Gutachten erstellen würde. Dieses Verfahren zieht erhebliches mediales Interesse auf sich, da es um den Tod eines Neugeborenen geht, das im Müllcontainer schwer verletzt aufgefunden wurde und verstarb.
H2: Prozess auf Mallorca um getötetes Baby gestoppt
Der Fall hat gravierende Vorwürfe gegen die 40-jährige Mutter des Kindes sowie deren Schwager hervorgebracht, die beide der Mordanklage mit dem erschwerenden Umstand des Verwandtschaftsverhältnisses ausgesetzt sind. Die Staatsanwaltschaft fordert für sie eine lebenslange Freiheitsstrafe, die eine der härtesten Sanktionen im spanischen Recht darstellt. Die Schwester der Mutter, welche während des Vorfalls anwesend war, steht aufgrund unterlassener Hilfeleistung ebenfalls vor Gericht, allerdings mit einer weniger schweren Anklage, die eine Geldstrafe vorsieht.
Cuadrado hingegen verteidigt sich gegen die Vorwürfe und bezeichnet das Vorgehen gegen ihn als „Hexenjagd“. Seine Verteidigung beruft sich auf Abschlüsse von renommierten Universitäten in den USA und Großbritannien, die jedoch in Spanien bislang nicht anerkannt sind. Falls das Berufungsverfahren erfolgreich ist, könnte seine früher erlittene Verurteilung womöglich revidiert werden.
 
									 
					





















