Der Generalsekretär der PSOE in Palma, Iago Negueruela, hat den Rücktritt von Isabel Miralles von ihrem Amt als Leiterin der größten sozialistischen Vereinigung in der balearischen Hauptstadt erzwungen. In einer spannungsgeladenen Begegnung Ende Mai stellte Negueruela Miralles vor die Wahl: „Wenn du nicht zurücktrittst, wirst du nichts bekommen.“
Die Sitzung, die auf Negueruelas Initiative in der Parteizentrale stattfand, zeichnete sich durch heftige Spannungen aus. Dies, nachdem die Wahl von Negueruela zum Parteiführer der PSOE in Palma ohne ausreichende Unterstützung von 40% der Delegierten erfolgte, was auf interne Zerwürfnisse hindeutete. Negueruela machte Miralles für diesen Ausgang verantwortlich.
Palmason PSOE und die Führungskrise
Negueruela bot Miralles an, eine bedeutende neue Rolle innerhalb der Partei zu übernehmen, falls sie auf ihre Wiederwahl verzichten würde. Miralles lehnte dieses Angebot ab, da sie die Unterstützung der Mehrheit der Mitglieder hinter sich wusste und ihre bisherige Arbeit fortsetzen wollte.
Trotz ihrer Standhaftigkeit wurden die Drohungen Wirklichkeit: Weder Francina Armengol, ehemalige Präsidentin der Balearen, noch die regionale Abgeordnete Amanda Fernández unterstützten Miralles weiterhin. Die Konsolidierung der internen Macht von Negueruela führte zu einer Marginalisierung von Miralles in der Parteistruktur.
Politische Folgen auf Mallorca
Durch Miralles‘ Abtritt konnte Negueruela seinen Verbündeten Ramon Perpinyà an die Spitze der sozialistischen Vereinigung in Palma erheben. Diese interne Umstrukturierung erfolgte im Rahmen eines Parteikongresses Ende Juli, was zu einer Verstärkung der Machtposition von Negueruela innerhalb des PSOE von Palma führte.
Diese Ereignisse unterstreichen die aktuelle Führungskrise und den Machtkampf innerhalb der Sozialistischen Partei auf Mallorca, einer der bedeutendsten politischen Kräfte der Region.