Der spanische Abgeordnete Marc Pons hat im Parlament zu seiner Beziehung mit Koldo García im Zusammenhang mit dem „Fall Hidrocarburos“ geschwiegen. Vor wenigen Tagen waren WhatsApp-Nachrichten des Beraters des ehemaligen Ministers José Luis Ábalos an Pons bekannt geworden. Diese Kommunikation vom 8. Juli 2021 wurde von der Guardia Civil sichergestellt und in die Ermittlungen integriert.
Am Dienstag forderte der Vizepräsident des Govern und Minister für Wirtschaft, Finanzen und Innovation, Antoni Costa, während einer Parlamentssitzung von Pons Transparenz. „Ihr Schweigen spricht Bände“, warf Costa ihm vor. Das Thema kam auf, als Pons Fragen zu umweltpolitischen Umsetzungsergebnissen an das Parlament richtete.
Spanien: Marc Pons unter Druck
Der Sozialist gab keine Stellungnahme zu seinen Nachrichten mit García ab, obgleich die Regierung mehrmals darauf verwies. Bereits in der Untersuchungskommission des balearischen Parlaments zum Fall Koldo hatte Pons eingeräumt, García einige Male getroffen zu haben, jedoch nie über den Kauf von Masken gesprochen zu haben.
Zusätzlich zu den jüngst aufgetauchten Nachrichten hatte die UCO dem Richter weitere ausgetauschte Nachrichten zwischen Pons und García übermittelt. Darin verabredeten sie sich für ein Treffen, bei dem García auch Treffen um 6 Uhr morgens vorschlug, worauf Pons antwortete: „Du machst mir Angst.“
Politische Spannungen aufgrund von WhatsApp-Nachrichten
Pons wurde kürzlich von Pedro Sánchez als Mitglied des Bundesvorstands der PSOE bestätigt. Als ehemaliger Berater unter Armengol bleibt er eine zentrale Figur im balearischen Parlament, wo er aktuell als stellvertretender Sprecher der sozialistischen Fraktion tätig ist.