Die sozialdemokratische Partei Palmas hat im Oktober eine Motion eingebracht, um die sofortige Einstellung der Müllimporte von Ibiza zur Verbrennung in der Anlage von Son Reus zu fordern. Diese Initiative, so die Partei, beeinträchtige Stadtteile wie Son Sardina und deren Umgebung erheblich.
Die Sozialisten argumentieren, dass die von der balearischen Regierung vorangetriebene Maßnahme die Prinzipien der Nachhaltigkeit, territorialen Verantwortung und Kreislaufwirtschaft verletze, da geplant sei, in den kommenden Jahren zwischen 80.000 und 90.000 Tonnen Müll zu transportieren.
Müllimporte auf Mallorca: Eine umstrittene Initiative
Der Stadtrat Daniel Oliveira bezeichnete die Situation als „sehr ernst“ und erinnerte daran, dass man „nicht zulassen könne, dass die Volkspartei erneut Müll nach Palma bringe, wie 2012.“ Er warf dem Bürgermeister vor, „wegzuschauen“ und forderte ihn auf, „unverzüglich die Interessen der Bürger Palmas zu verteidigen“.
Nach Angaben der PSOE sehe der Pilotversuch der Regierung den anfänglichen Transport von 30.000 Tonnen im ersten Jahr vor, was schließlich auf eine Menge von 80.000 bis 90.000 Tonnen jährlich ansteige. Dies würde einen zusätzlichen Verkehr von etwa 15.000 Lastwagen pro Jahr auf den Hauptverkehrsstraßen Palmas verursachen und die Belastung der Vía de Cintura und der Straße von Sóller erhöhen.
PSOE will Umweltschutz stärken
Die Sozialisten warnen, dass dieser Anstieg des Schwerlastverkehrs die Lebensqualität der Bewohner von Son Sardina beeinträchtigen sowie die Emissions- und Lärmbelastung in der Region erhöhen werde.
Die Maßnahme stehe laut den Sozialisten im Widerspruch zur Abfallhierarchie und sei ein Rückschritt im nachhaltigen und umweltbewussten Modell, das Palma und Mallorca in den letzten Legislaturperioden mit viel Aufwand aufgebaut hätten.
Die Partei wird den Gemeinderat auffordern, die Genehmigung für die Abfallimport zu verweigern, die Initiative zu stoppen und die Ausarbeitung eines Planes zur Prävention und Abfallbewirtschaftung auf Ibiza zu fördern.
Darüber hinaus fordert sie, dass die Mittel zur Prävention und Abfallbewirtschaftung in Projekte zur Kreislaufwirtschaft, in die Verbesserung der Recyclinginfrastruktur, in Umweltinnovationen und in die Bürgerbildung fließen und nicht in den Transport oder die Verbrennung von Abfall aus anderen Regionen.