Der Grupo Parlamentario VOX Baleares hat im Parlament der Balearen einen Gesetzentwurf eingebracht, der Spanisch als gleichberechtigte Unterrichtssprache auf den Inseln etablieren soll. Diese Initiative wird jedoch vom Partido Popular (PP) entschieden abgelehnt. Laut dem Sprecher der PP, Sebastià Sagreras, überschreitet der Vorschlag die vereinbarten Grenzen und gefährdet den bestehenden Bildungsmodus.
Der PP betonte, dass der von VOX eingebrachte Text nicht den zuvor getroffenen Vereinbarungen entspreche. „Die vorgeschlagene Reform dynamisiert das bestehende Dekret und überschreitet dabei rote Linien“, erklärte Sagreras. Trotz der Absicht, Spanisch als Unterrichtssprache zu integrieren, möchte die PP keine Änderung des aktuellen Modells, das ein Gleichgewicht zwischen Spanisch und Katalanisch gewährleistet.
Debatte um Sprachpolitik auf den Balearen
Der Vorschlag von VOX spaltet die politischen Lager auf den Balearen weiter. Die sozialistische Opposition sowie Més per Mallorca haben ihre Ablehnung gegenüber der Einführung des Spanischen als Unterrichtssprache unmissverständlich geäußert. Amanda Fernández vom PSIB fordert den PP auf, die Initiative von VOX vollständig zurückzuweisen, während Lluís Apesteguia von Més per Mallorca die Initiative als einen Rückschritt bezeichnet.
VOX verteidigt weiterhin seine Absicht, Bildungsgerechtigkeit durch Sprachfreiheit zu fördern. Doch die Mehrheitsparteien auf den Balearen sehen darin einen Angriff auf die bilinguale Erziehung, die von den nationalistischen Regierungen traditionell gestützt wird. Diese politische Auseinandersetzung führt zu einer Intensivierung der Debatte um die Sprachpolitik auf den Inseln, auch wenn der parlamentarische Prozess noch am Anfang steht.
Politische Spannungen in der Sprachfrage
Der Vorstoß von VOX entspricht bisherigen Vereinbarungen mit dem PP zur Bildungsreform, trifft jedoch auf entschiedenen Widerstand. Der Streit um die Änderung der 2022 erlassenen Bildungsgesetzgebung verdeutlicht die politischen Spannungen auf den Balearen. Der PP stellt klar, dass der bestehende Sprachmodus des Katalanischen nicht aufgegeben wird und fordert von VOX, die Forderungen zurückzunehmen.
Im Rahmen der laufenden politischen Auseinandersetzungen ist kaum eine schnelle Lösung absehbar. Allein die Einführung des Gesetzesentwurfs hat die Debatte um das bilinguale Bildungsmodell verstärkt und wird zu einem zentralen Thema der politischen Agenda der Inseln.