Der Stadtrat von Manacor steht derzeit im Zentrum einer hitzigen Debatte, nachdem die Regierung plante, Katalanisch als Pflichtsprache für die örtliche Polizei einzuführen. Der Fraktionsvorsitzende der Partei VOX, Esteban Sureda, kritisierte diese Maßnahme scharf und bezeichnete sie als „verfassungswidrig, diskriminierend und ideologisch“.
Die Stadtregierung, unter der Führung des Bürgermeisters Miquel Oliver und des Innenministers Sebastià Llodrà, beabsichtigt, das Katalanische als Voraussetzung für den Polizeidienst verpflichtend zu machen. VOX hat daraufhin eine Resolution zur Ablehnung der Maßnahme eingereicht, die am Freitag im Stadtrat debattiert wird.
Kritik an Katalanischpflicht in Manacor
Sureda äußerte, dass diese Politik die Chancengleichheit sowie die Prinzipien von Leistung und Kompetenz im öffentlichen Dienst verletze. Er argumentierte, dass das Erfordernis des Katalanischen die Prinzipien des Artikels 23.2 der spanischen Verfassung verletzt. Weiterhin beklagte er, dass die Katalanischpflicht als Kanal zur ideologischen Auseinandersetzung dient, anstatt die Sicherheit der Bürger in den Vordergrund zu stellen.
Er erinnerte daran, dass Kastilisch die offizielle Staatssprache ist und Katalanisch in den Balearen kooffiziell ist. Die Maßnahme wird als unzulässige Priorisierung einer Sprache über die andere angesehen. Dies verstoße gegen die Rechtsprechung des spanischen Verfassungsgerichts, insbesondere gegen das Urteil STC 82/1986, das die allgemeine Verpflichtung zur Nutzung einer bestimmten Sprache untersagt.
Die Diskussion wirbt nicht nur in Manacor, sondern weit über die Grenzen der Stadt hinaus für Aufmerksamkeit, da sie zentrale Themen der Sprachpolitik und des Minderheitenschutzes in Spanien aufgreift. Befürworter und Gegner der Sprachregelung stehen sich unversöhnlich gegenüber, während die Debatte um die sprachliche Identität der Balearen weiter anhält.




















