Die Anwohner der Urbanisation Costa de Canyamel auf Mallorca haben ihren Frust über die seit 22 Jahren anhaltende Vernachlässigung der Infrastruktur zum Ausdruck gebracht. Seit 2003 wird die Abnahme der Urbanisation diskutiert, doch konkrete Fortschritte bleiben aus. Francisco José Bordonado fasste die desolate Lage zusammen: Überwucherte oder blockierte Fluchttreppen, ein brachliegendes Kanalisationsprojekt und verrottete Beschilderungen gefährden die Sicherheit der Bewohner.
Eva Jung-Gohlke, Präsidentin des deutschen Anwohnervereins, kritisierte die Untätigkeit der Gemeinde, die nicht einmal die gravierendsten Gefahrenstellen beheben würde. Um die Missstände eigenständig zu lindern, organisierten die Anwohner im Frühjahr 2024 eine private Asphaltierung der Straßen und zahlten dafür selbst, woraufhin die Gemeinde eine Rechnung für die Genehmigung stellte. Trotzdem bleibt ihnen die Durchführung weiterer Maßnahmen untersagt, da die Urbanisation keinen offiziellen Status hat.
Infrastrukturprobleme in Costa de Canyamel auf Mallorca
Núria Garcia i Caballeria, eine Gemeinderätin, bestätigte den Mangel grundlegender Dienstleistungen wie Bürgersteige, Straßenbeleuchtung und Kanalisation in Costa de Canyamel. Eine Anerkennung der Grundstücke als Baugrundstücke sei aus diesen Gründen bisher nicht möglich. Während die Bürokratie verharrt, sehen die Bewohner optimistisch in die Zukunft. Sie fordern jedoch funktionierende Fluchtwege und beleuchtete Straßen statt neuer Durchhalteparolen. Die Ankündigung einer ‚Notfalllösung‘ der Stadtverwaltung von Capdepera bleibt nebulös und scheint wenig konkreten Nutzen zu versprechen. Dies erweckt den Eindruck einer endlosen Odyssee im Bemühen um Recht und Sicherheit.