Die Staatsanwaltschaft hat 20 Jahre Haft für Vitor Aníbal Temporao Martins gefordert, der des Mordes an seiner 74-jährigen Ex-Schwiegermutter Erika Helene Rohrig im September 2024 in der Colònia de Sant Jordi angeklagt ist. Martins, ein 47-jähriger Portugiese, soll die unbewaffnete Frau mit starkem Fußtritt zu Boden gebracht und mindestens 15 Minuten lang brutal auf ihren Kopf eingetreten haben. Die Autopsie ergab tödliche Verletzungen, die ein Überleben unmöglich machten.
Das Verbrechen ereignete sich am frühen Abend des 25. September. Eine Nachbarin verständigte die Rettungskräfte, nachdem sie Hilfeschreie hörte, doch die Polizei konnte nur noch den Tod der Schweizerin feststellen. Martins, der aufgrund von anhängigen Gewaltdelikten bereits behördlich bekannt ist, wurde vor Ort von der Polizei verhaftet.
Prozess in Palma de Mallorca
Die Gründe hinter der grausamen Tat bleiben nebulös, doch Ermittler vermuten, dass der Mangel an alkoholischen Getränken im Haus Martins zur Raserei brachte. Dennoch wollte der Beschuldigte nicht aussagen und erklärte, sich nicht an den Angriff erinnern zu können. Der Prozess wird vor einem Volksgericht in Palma in den kommenden Wochen erwartet.
Der beschuldigte Vitor Aníbal Temporao Martins lebte trotz der beendeten Beziehung weiter mit seiner Ex und deren Mutter zusammen. Die Verbindung – einst 22 Jahre stark – war bereits durch Vorwürfe häuslicher Gewalt belastet, allerdings wurden frühere Anschuldigungen gegen den Mann mangels Beweisen fallen gelassen.
Schwere Vorwürfe gegen den Angeklagten
In seinem Plädoyer sprach die Staatsanwaltschaft von einem heimtückischen Überfall mit dem Ziel, tödliche Verletzungen zuzufügen. Sie verlangt eine Schadenersatzzahlung von 150.000 Euro für die Hinterbliebenen. Bis zur Verhandlung bleibt Martins in Untersuchungshaft.
 
									 
					





















