Das Gericht der Provinz Palma hat einen Mann zu 12 Jahren und acht Monaten Haft verurteilt, weil er seine Tochter vergewaltigt hat. Das Urteil basiert auf dem glaubwürdigen und detaillierten Zeugnis der Tochter, das die Richter als verlässlicher als die Verteidigung des Mannes einstufen. Der Vorfall ereignete sich zwischen 2017 und 2018, als die Tochter im Rahmen des Besuchsrechts zeitweise bei ihrem Vater wohnte.
Die Verurteilte hat das Gericht zudem zur Zahlung von 45.410 Euro verurteilt, um die psychologischen Schäden der Tochter abzudecken, die nach der Tat einen Suizidversuch unternommen hatte. Besonders tragisch ist, dass die Minderjährige für eine Behandlung nach Barcelona reisen musste, da zum Zeitpunkt des Bedarfs keine psychiatrischen Betten verfügbar waren.
Gerichtsentscheidung in Palma
Die Urteilsbegründung nennt als mildernden Umstand, dass der Täter unter Einfluss unbekannter toxischer Substanzen gehandelt habe. Er wurde jedoch von dem Vorwurf freigesprochen, seine Tochter weitergehend sexuell missbraucht zu haben, da ihr Bericht darüber zu vage war.
Die Anschuldigungen stießen zunächst auf vehementes Bestreiten durch den Vater, jedoch überzeugte das detaillierte Opferbekenntnis schließlich die Richter von dessen Schuld. Die Tochter schilderte eindrücklich, wie der Vater in ihr Zimmer kam und sie überwältigte. Sie berichtete von einem subtilen Geruch nach Alkohol.
Diesem Umstand zufolge erhielt die Verurteilung eine Minderung aufgrund des Vorliegens einer Intoxikation, obwohl die Glaubwürdigkeit des Opfers in vollem Umfang als intakt angesehen wurde. Ein Einspruch gegen das Urteil kann nun beim Obersten Gerichtshof eingelegt werden.