Ein Gericht auf den Balearen hat einen Tanzlehrer und seinen Partner zu jeweils sechs Jahren Haft verurteilt. Sie wurden für schuldig befunden, einen minderjährigen Schüler ihrer Akademie in Palma über einen langen Zeitraum sexuell missbraucht zu haben.
Das Urteil wurde nach mehr als sechs Jahren Rechtsstreit vom spanischen Obersten Gerichtshof bestätigt. Zusätzlich zur Haftstrafe muss den Opfern eine Entschädigung von 120.000 Euro gezahlt werden. Das Gericht betonte die Schwere des Missbrauchs, der unter dem Mantel von Vertrauen und Bewunderung begangen wurde.
Vertrauen in Tanzakademie in Palma missbraucht
Der Fall dreht sich um eine Tanzschule, in der das Opfer eine Karriere in der Musik anstrebte. Der Haupttäter, ein erfahrener Choreograf, hatte eine enge Beziehung zu der Familie des Opfers aufgebaut, was ihn dazu befähigte, sein Vertrauen zu missbrauchen.
Der Missbrauch ereignete sich zwischen 2015 und 2018. Die Täter luden das Opfer zu gemeinsamen Übernachtungen ein, bei denen es zu den Taten kam. Die Beteiligung des Partners in einigen Vorfällen wurde ebenfalls festgestellt.
Psychische Folgen für das Opfer
Der Missbrauch führte dazu, dass der betroffene Jugendliche seine Leidenschaft für Tanz aufgab und sich seither in psychologischer Behandlung befindet. Der Anwalt der Familie bezeichnete die gerichtliche Entscheidung als „wichtigen Meilenstein“ in der Aufarbeitung des Falls.
Das Urteil ist endgültig, und beide Täter müssen ihre Haftstrafe antreten. Zahlreiche Beweisführungen und Anhörungen führen zu einer klaren Bestätigung der Vorwürfe, ohne dass das Gericht Fehler in der Bewertung feststellte.