Am Freitag hat der Prozess gegen drei Angeklagte vor dem Oberlandesgericht in Palma de Mallorca begonnen. Ihnen wird vorgeworfen, im November 2023 ein lebendes Neugeborenes in einen Müllcontainer geworfen zu haben. Die Tat ereignete sich in der Calle Aterratge in Porto Cristo.
Prozess auf Mallorca
Zwei Hauptbeschuldigte sind die Mutter des Kindes und ihr Schwager. Die Staatsanwaltschaft fordert für beide eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes unter erschwertem Verwandtschaftsverhältnis. Die Schwester der Mutter, ebenfalls anwesend, wird wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt und könnte mit einer Geldstrafe belangt werden.
Laut Anklage passierte die Geburt des Kindes unerwartet in einem Auto. Der Mutter wird vorgeworfen, das Kind ihrem Schwager mit dem Befehl übergeben zu haben, es zu entsorgen. Durch ein Schädeltrauma und Herz-Kreislauf-Stillstand starb das Baby kurz darauf im Krankenhaus.
Polizisten nahmen die verdächtigen Personen kurz nach der Tat fest. Der Fall wird vor einem Laiengericht verhandelt. Die Anhörungen sollen insgesamt eine Woche andauern.