Ein tragischer Vorfall ereignete sich am 2. Februar 2021 auf der Carretera Vella de Sineu in Palma, als ein 66-jähriger Kunde von einem Gabelstapler überfahren wurde. Der Vorfall ereignete sich, nachdem der Kunde sein Fahrzeug geparkt hatte und der Gabelstaplerfahrer, ein Arbeiter eines großen Bauwarenhauses, beim Zurücksetzen den Mann übersah. Der Mann erlitt so schwere Verletzungen, dass er zwei Tage später im Krankenhaus verstarb.
Am Montag fand der Prozess wegen fahrlässiger Tötung vor dem Strafgericht Nummer 3 in Palma statt. Der angeklagte Arbeiter gestand, dass er die Seitenspiegel des Fahrzeugs eingeklappt hatte, um aufgrund von platzraubenden Paletten in den Lagerraum zu gelangen. Dabei verließ er sich auf den oberen Weitwinkelspiegel, der ihm eine ausreichende Sicht bot, wie er erklärte. Trotz einer Rückschau übersah er das Opfer, das gerade das Fahrzeug umrunden wollte, und bemerkte den Unfall erst durch laute Schreie.
Palma: Sicherheitslücken im Lagerhaus-Parkplatz
Als Zeugen traten ein ehemaliger Mitarbeiter der Firma und ein Ingenieur auf. Der ehemalige Angestellte bestätigte, dass der Fahrer, bevor er rückwärtsfuhr, nach hinten schaute und versicherte wurde, dass niemand hinter ihm sei. Ein Ingenieur als Gutachter der Anklage stellte verschiedene Mängel im Design des Parkplatzes fest, insbesondere in Bezug auf die gemeinsame Nutzung durch Kunden und Arbeitsfahrzeuge. Er kritisierte unter anderem die unzureichenden Zebrastreifen und die reduzierte Sicht durch die eingeklappten Seitenspiegel des Staplers. Die Nebenklage fordert eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren für den Arbeiter. Die Staatsanwaltschaft erhebt hingegen keine Anklage.