Joan Company, der Präsident der Asaja Baleares, hat sich umfassend zu den aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft auf Mallorca geäußert. In einem Interview beleuchtete er die entscheidende Rolle der Landwirtschaft für die Tourismusbranche und die Gesamtheit der Inselwirtschaft. Company betont die Wichtigkeit der Dreifach-Nachhaltigkeit, die aus wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Perspektive gegeben sein muss.
Wasserressourcen und Landwirtschaft auf den Balearen
Ein zentraler Punkt seiner Kritik betrifft die missratene Verwaltung der Wasserressourcen. Laut Company wird ein Großteil des aufbereiteten Wassers ungenutzt ins Meer geleitet, was die Effizienz der landwirtschaftlichen Bewässerung erheblich mindert. Company schlägt vor, die Bewässerungsfläche zu verdoppeln, um die Ertragskraft der Agrarwirtschaft zu steigern.
Zusätzlich äußerte sich Company zu den sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen, denen sich die Landwirtschaft auf den Balearen stellen muss. Die Alterung der Landwirte, die hohe Abhängigkeit von Subventionen und die Notwendigkeit der Vermarktung hochwertiger Produkte sind dabei vorrangige Themen.
Innovation und Marktmechanismen als Lösungsansätze
Besonders im Hinblick auf Produkte wie die mallorquinische Mandel oder die Verwendung von Mist als Dünger sieht Company Handlungsmöglichkeiten. Trotz ihres hervorragenden Geschmacks sind die mallorquinischen Mandeln auf dem Markt schwer absetzbar. Eine professionellere Vermarktung und das Finden geeigneter Marktsegmente könnten Abhilfe schaffen. Gleiches gilt für den Einsatz von Mist, der als umweltschonende Düngemitteloption gegenüber chemischen Alternativen bevorzugt wird.
Abschließend appelliert Company an die Politik und die Gesellschaft, die Wertschätzung für lokale Produkte zu erhöhen und insulares Wirtschaften stärker zu fördern, um die landwirtschaftliche Struktur und das lokale Ökosystem zu unterstützen.