Nach drei Jahren Bauzeit hat die Umgestaltung des Paseo Marítimo, eines der bedeutendsten Stadtentwicklungsprojekte in Palma, seinen Abschluss fast erreicht. Der einst breite Verkehrsweg wurde in eine großzügige Flaniermeile umgewandelt. Dazu gehören breite Gehwege, Radspuren, neue Plätze und deutlich mehr Grün. Insgesamt flossen 40 Millionen Euro in das Projekt. Die Hafenbehörde erwartet, dass die restlichen Arbeiten, darunter der Platz Santo Domingo und die Entfernung von Brückenresten vor dem Hotel Mediterráneo, bis Anfang November abgeschlossen sind.
Anfang des Monats gab es jedoch Besorgnis seitens der Anwohnervereinigung, die vor einer zunehmenden Verwahrlosung des Paseo Marítimo warnte. Bewohner, Hoteliers, Geschäftsleute und Touristen beklagten sich über Schmutz, mangelnde Sicherheit und Chaos. Zudem sei die Promenade durch rücksichtsloses Verhalten zu einem „öffentlichen Freiluft-Urinoir“ geworden, was zu Geruchsbelästigungen führte. Fotos und Videos dokumentierten die Zustände, die auch übermäßigen Müll und Überreste nächtlicher Trinkgelagen zeigten.
Paseo Marítimo auf Mallorca
Bereits zwei Wochen zuvor berichteten Journalisten von Ultima Hora nach einem Rundgang über die unterschiedlichen Zustände auf dem fertiggestellten Teil der Promenade. Während einige Ecken akkurat bepflanzt waren, wucherten an anderen Stellen Unkraut und Gras. Die Anwohner äußerten zudem Kritik an der drastischen Reduzierung der Parkplätze und monierten eine Mauer bei der Can-Barbarà-Bucht, die den Meerblick verwehrt.