Thomas, ein österreichischer Konditor und Bäcker, der mit seiner libanesischen Frau Michelle aus Vietnam nach Palma de Mallorca zog, hat sich mit seiner Bäckerei in Santa Catalina zu einer festen Größe der lokalen Gemeinschaft entwickelt. Nach mehr als einem Jahrzehnt auf der Insel begann das Paar zunächst in Can Pastilla, wechselte aber vor fünf Jahren in das aufstrebende Viertel Santa Catalina, um dort mit kreativen Backwaren neue Akzente zu setzen. Während der COVID-19-Pandemie blieb die Bäckerei trotz strenger Maßnahmen geöffnet und konnte so die Verbindung zur Gemeinschaft intensivieren, da gutes Brot gerade während der Zeit verstärkten Zuhausebleibens enorm gefragt war. Besonders beliebt sind seither das Olivenbrot, das Roggenbrot mit Feigen und Nüssen, sowie Brioche mit Mandeln und Rosinen. Die langen Fermentationsprozesse machen die Brote leichter verdaulich, was auch Menschen mit Glutenempfindlichkeiten zu schätzen wissen. Thomas legt großen Wert auf traditionelle Herstellungsweisen und vermeidet Backwaren mit Sahne. Ein besonderes Highlight ist der Apfelstrudel mit knusprigem Teig und zimtduftender Füllung. Die Bäckerei engagiert sich stark sozial, spendet überschüssiges Brot an die Tardor Association, die Obdachlose in Palma versorgt, und verteilt Sauerteigstarter kostenfrei an erfahrene Bäcker, etwa auf Booten. Trotz moderner Social-Media-Präsenz bleibt das Team familien- und gemeindeorientiert und verzichtet bewusst auf Influencer-Kooperationen. Die kleine Bäckerei mit ihrem liebevoll gestalteten Außenbereich, inklusive Bücherbox und einem Gemeinschafts-Bankerl, spiegelt den Geist des lebendigen Viertels Santa Catalina wider – ein besonderer Ort des Zusammenkommens und der gelebten Nachbarschaft auf Mallorca.


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