Das Universitätsklinikum Son Espases auf Mallorca hat ein fortschrittliches Ultraschallsystem mit Bildfusionstechnologie in der Prostataeinheit des Urologischen Dienstes eingeführt. Dieses System stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Diagnostik und Behandlung von Prostatakrebs dar.
Die neue Ausstattung ermöglicht gezielte Biopsien mit höherer Präzision, Sicherheit und Effizienz bei Patienten mit Verdacht auf diese Krankheit. Die Technologie kombiniert in Echtzeit die mittels Magnetresonanztomographie erhaltenen Bilder mit denen des Ultraschallgeräts, wodurch verdächtige Läsionen genau lokalisiert und gezielt biopsiert werden können.
Präzisere Biopsien ohne Infektionsrisiko auf Mallorca
Traditionell erfolgten Prostatabiopsien transrektal und gingen mit einem hohen Infektionsrisiko einher. Mit dem neuen Ultraschallsystem werden die Biopsien transperineal durchgeführt, was das Risiko einer Infektion erheblich reduziert und einen vollständigen Zugang zur Prostatadrüse ermöglicht. Dank der elastischen Bildfusion passt das System automatisch die Koordinaten an, selbst wenn sich der Patient bewegt, und gewährleistet so die Präzision während des gesamten Verfahrens.
Urologe Jaume Pons betonte: „Das System passt die Koordinaten automatisch an, um die Präzision des Verfahrens selbst bei leichten Bewegungen des Patienten zu erhalten.“
Die Urologin Marta de la Cruz erklärte, dass die Technologie die Qualität der Diagnostik verbessert und individualisierte klinische Entscheidungen ermöglicht. Die Technologie ist sowohl für die Erstdiagnose als auch für die Nachsorge bereits diagnostizierter Patienten von Vorteil. Die Abdominalradiologin Carmen de Juan hob hervor, dass Magnetresonanztomographiebilder sehr kleine Läsionen erkennen können, die mit anderen Techniken nicht identifiziert werden können. Diese Bilder werden mithilfe eines Programms fusioniert, um ein 3D-Modell der Prostata zu erstellen, welches dem Urologen ermöglicht, die Biopsienadel präzise zu den bereits lokalisierten, verdächtigen Bereichen zu führen.