Am Mittwoch hat der Flughafen Palma das neue EU-Ein- und Ausreisesystem (EES) eingeführt, nachdem es bereits erfolgreich am Flughafen Madrid-Barajas gestartet war. Das System soll innerhalb der nächsten sechs Monate in allen Schengen-Ländern vollständig eingeführt werden.
Das EES erfasst biometrische Daten von Nicht-EU-Reisenden – darunter Gesichtsscans und Fingerabdrücke. Diese werden zusammen mit Passinformationen, Reisehistorien sowie Ein- und Ausreisedaten in einer gemeinsamen EU-Datenbank gespeichert, auf die alle Schengen-Staaten Zugriff haben. Damit sollen Grenzkontrollen modernisiert, Identitätsbetrug verhindert und illegale Aufenthalte reduziert werden.
Biometrische Daten bei der Einreise am Flughafen Palma
Bei der ersten Einreise müssen Reisende ihren Pass scannen lassen, Fingerabdrücke abgeben und ein Gesichtsbild aufnehmen lassen. Bei künftigen Reisen genügt in der Regel die Gesichtserkennung. Kinder unter zwölf Jahren benötigen lediglich ein Foto. Die Registrierung ist kostenlos. Britische Staatsbürger mit gültiger TIE-Karte sind von der Registrierungspflicht ausgenommen.
Das System wird schrittweise eingeführt. Nicht alle Reisenden müssen daher sofort registriert werden, und die technische Ausrüstung ist möglicherweise nicht immer aktiv. Die Abläufe sollen reibungslos verlaufen, allerdings sind in den ersten Wochen gewisse Wartezeiten möglich, während sich Reisende an das neue Verfahren gewöhnen.
EU-weite Einführung bis April 2026
Das Schengen-Gebiet umfasst derzeit 29 Länder: alle EU-Mitgliedstaaten außer Irland und Zypern sowie Norwegen, die Schweiz, Island und Liechtenstein. Die verpflichtende Einführung des EES in allen Schengen-Ländern ist für den 10. April 2026 vorgesehen. Die britische Regierung empfiehlt ihren Bürgern, zusätzliche Zeit für Reisen während der Hauptverkehrszeiten einzuplanen – insbesondere zu Ostern 2026 und im darauffolgenden Sommer.










