In den letzten Tagen hat sich die Diskussion um den Einsatz von Frontex auf den Balearen intensiviert. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die europäische Grenzschutzagentur effektiv in der Migrationskontrolle agieren kann. Aina Calvo, die mallorquinische Staatssekretärin für Sicherheit, hat sich für einen stärkeren Einsatz von Frontex in den Herkunftsländern ausgesprochen.
Calvo erklärte am Montag in Palma vor Medienvertretern, dass die operativen Kapazitäten in den Herkunftsländern der Migranten einen entscheidenden Einfluss auf die Verminderung der Migrationsströme nach Europa haben. Diese Meinung machte sie nach einem Besuch des Forschungsschiffs der Guardia Civil, ‚Duque de Ahumada‘, in der Marinebasis Porto Pi öffentlich.
Frontex in Algerien: Kooperation für effektive Kontrolle
Calvo betonte die Wichtigkeit, dass die Staaten der Europäischen Union ihre Einsätze in den Herkunftsländern der Migranten fokussieren. Spanien sei dabei nicht allein in seinen Überlegungen. Der Dialog mit Algerien, so Calvo, sei von großer Bedeutung. Innenminister Fernando Grande-Marlaska hatte kürzlich Gespräche mit seinem algerischen Amtskollegen, die als richtungsweisend für weitere Kooperationen gelten.
Ein weiteres Thema war die Repatriierung von unbegleiteten minderjährigen Migranten aus Algerien, die die Küste Ibizas erreicht hatten. Die balearische Regierung fordert eine Rückkehr dieser Minderjährigen in ihr Heimatland. Calvo machte jedoch deutlich, dass solch eine Entscheidung bei den Behörden der Herkunftsländer liege.
Ausblick auf zukünftige Maßnahmen
Die spanische Regierung plant, die Zusammenarbeit mit Frontex weiter auszubauen, um den Migrationsdruck in den Balearen zu mindern. Calvo sieht in der intensiven Kooperation mit Algerien Chancen, um die operative Kontrolle in den Heimatländern der Migranten zu stärken.
Derzeit ist die Thematik der Migrationssteuerung auf den Balearen besonders aktuell, da die dortige administration starke Zuwanderungsströme verzeichnet. Aina Calvo hebt hervor, dass daran gearbeitet wird, kriminalitätsfördernden Netzwerken den Nährboden zu entziehen und durch multilaterale Polizeizusammenarbeit die Sicherheit zu gewährleisten.




















