In Palma haben die städtischen Fiestas am Wochenende zu erheblicher Kritik geführt. Die Zusammenarbeit mit der Föderation der Einwohnervereinigungen konnte die Unzufriedenheit nicht mindern. Die Föderation selbst bemängelte ein Event, das „genauso wie jedes Festival in Ibiza, Berlin oder Toronto“ sein könnte.
Verschiedene Vereinigungen äußerten, dass das Event mehr von der Marketingabteilung des Rathauses als von der Straße kommt. Im Gegensatz zu beliebten, neuen Fiestas wie der Mucada in Sineu fehlt es der Veranstaltung in Palma an traditioneller Verankerung. Die im Parc de la Mar geplanten Konzerte werden kritisiert, da sie den Anschein erwecken, als wollten sie Traditionen wiederbeleben. Am Sonntag findet dort das berüchtigte Wassergefecht für die Canamunt-Canavall-Fiestas statt, ein Beispiel für die beliebten neuen Fiestas.
Palma zwischen Tradition und Moderne
Die Opposition pariert die Fiestas als einen Versuch Palmas dar, sich als „Europäische Kulturhauptstadt 2031“ zu präsentieren, ohne die authentische Volkskultur zu wahren. Es sei ein Event verpackt für Globalität, ohne echten Patronsbezug. Stadtrat Miquel Àngel Contreras von der Opposition Més warf dem Veranstalter vor, das städtische Misstrauen als Bühne für private Vermarktungszwecke zu nutzen. Bekannte DJs, Vorverkäufe für alkoholische Getränke und Ankündigungen von After-Partys in Nachtclubs stehen in der Kritik.
Ein Problem besteht darin, dass die Förderung privater Veranstaltungen unter Nutzung öffentlicher Mittel und Logos abläuft. Die Veranstaltungen könnten die Bürger Palm, anstelle eines authentischen Festes mit kultureller Bedeutung, eher als kommerzielles Spektakel ansehen.