Mallorca hat ein neues, verschärftes Rauchverbot beschlossen, das die Nutzung von Zigaretten und Vaping-Geräten erheblich einschränkt. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört das totale Rauchverbot auf den Terrassen von Bars und Restaurants, bei Open-Air-Konzerten sowie in Spielplätzen, Kultur- und Sportstätten. Zudem werden E-Zigaretten und Vaping-Produkte erstmals den gleichen Regeln wie traditionelle Tabakwaren unterstellt, inklusive eines Verkaufsverbots für Minderjährige und einem Verbot von Einweg-E-Zigaretten.
Das Gesetz zielt darauf ab, Passivrauchen zu reduzieren, indem unter anderem eine rauchfreie Zone von 15 Metern um öffentliche Gebäude, Gesundheits-, Bildungs- und Sportstätten festgelegt wird. Verstöße gegen die neuen Vorschriften können zu Geldstrafen von bis zu 600.000 Euro führen. Eine neue Beobachtungsstelle für Tabakprävention soll zudem die Überwachung und Koordinierung der Maßnahmen sicherstellen.
Reaktionen und Auswirkungen auf Mallorca
Der spanische Hotel- und Gaststättenverband äußerte scharfe Kritik an dem neuen Gesetz und bezeichnete das Rauchverbot auf Terrassen als „unverhältnismäßig“. Er warnte vor negativen Effekten auf den Tourismus und das gesellschaftliche Leben, da das Verbot zu einem vermehrten Rauchen in Privatwohnungen führen könnte. Trotz der negativen Feedbacks sieht die sozialistisch geführte spanische Regierung die Reform als entscheidend an, um den Schutz der öffentlichen Gesundheit zu stärken und zu verhindern, dass junge Menschen mit dem Rauchen und Vapen beginnen. Seit der Einführung des ersten Anti-Tabak-Gesetzes im Jahr 2005 sind die Zigarettenverkäufe kontinuierlich zurückgegangen. Die Umsetzung der neuen Regelungen wird für 2026 erwartet.