Die jüngsten Änderungen der Bauvorschriften auf Mallorca haben erhebliche Bedenken hinsichtlich einer möglichen Bevölkerungsexplosion ausgelöst. Laut einer Untersuchung von Geografen um Gabriel Garcies können durch das neue „Ley de Suelo“ bis zu 252.810 neue Wohneinheiten entstehen. Diese könnten die größten Gemeinden der Insel betreffen, darunter Palma, Llucmajor, Manacor, Inca, Marratxí, Calvià und Alcúdia.
Die Studie schätzt, dass bis zu 37.432 neue Häuser auf bislang geschütztem Agrar- und Forstland, bekannt als „suelo rústico“, gebaut werden könnten. Insgesamt 1.246 Hektar dieser Flächen würden für die Bebauung freigegeben, was zu einer Baudichte von bis zu 225 Einwohnern pro Hektar führen könnte.
Mallorca: Auswirkungen neuer Baugesetze
Eine Bürgerinitiative kritisiert die Reformen scharf und spricht von einer „demografischen Bombe“ auf einer Insel, deren natürliche Ressourcen, insbesondere Wasser, bereits an ihre Grenzen stoßen. Sie wirft der Regierung vor, die Gesetzesänderungen unter dem Vorwand des sozialen Wohnungsbaus umgesetzt zu haben, ohne die gravierenden Folgen zu bedenken.
Bisher liegt keine offizielle Analyse der Regierung zu den erwartbaren Folgen der Reform vor. Die umstrittenen Gesetzesänderungen dürften weiterhin für Diskussionen sorgen, da sie erhebliche Auswirkungen auf die urbanen und natürlichen Landschaften Mallorcas haben könnten.