Viele Migranten, die auf der spanischen Insel Mallorca ankommen, leben in prekären Verhältnissen. Ihnen fehlen Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen sowie der Zugang zu Gesundheitsversorgung und regulären Jobs. Ein Insider, Ndiaye, der selbst einst als Händler auf den Märkten der Insel arbeitete, berichtet von den Herausforderungen, denen seine Landsleute begegnen. Heute arbeitet er als Maître d’hôtel in einem Hotel in Palma.
Ndiaye erklärt, dass man mindestens zwei Jahre im Land leben muss, um seine Papiere in Ordnung bringen zu können. Derweil bleibt der Zugang zum Arbeitsmarkt gesperrt. Die Polizei hat in Palma die Kontrollen verstärkt, was Ndiaye mit Sorge betrachtet. Die Konsequenz dieses Drucks könnte ein Anstieg der Kriminalität sein, da junge Männer in kriminelle Netzwerke geraten könnten. Ndiaye fordert, das Aufenthaltsrecht zu lockern und mehr Ausbildungsangebote zu schaffen, um den Zugang zu regulären Jobs zu erleichtern. „Es fehlen doch an allen Ecken und Enden Arbeitskräfte auf der Insel”, fügt er hinzu.
Mallorca: Sozialpolitische Herausforderungen
Seitdem konservative und rechtspopulistische Parteien in der Balearen-Regierung an der Macht sind, ist die Zusammenarbeit mit Organisationen wie der seinen schwierig geworden. Ndiaye berichtet, dass Programme zur Förderung der Integration, die zuvor finanziert wurden, gestrichen worden sind. „Man hat den Eindruck, dass der Rassismus zunimmt und gezielt der Hass geschürt wird”, kritisiert er.