Nur jeder dritte Fahrschüler hat auf Mallorca die praktische Prüfung bestanden. Fernando Alonso, Leiter der Provinzverkehrsbehörde der Balearen, hob dabei die Rolle von Billig-Fahrschulen hervor. Diese werben mit schnellen Prüfungen und niedrigen Preisen, jedoch oft auf Kosten der Ausbildungsqualität. ‚Eine schnelle Prüfung bedeutet nicht, dass die Wahrscheinlichkeit des Bestehens höher ist‘, betonte Alonso.
Mallorca: Schlechte Fahrschulpraktiken und ihre Folgen
Ein weiterer Faktor für die niedrige Bestehensquote ist die unzureichende gesetzliche Regelung zur Mindestanzahl an Fahrstunden. Viele Schüler bevorzugen den schnellen Weg – wenig Unterricht und frühe Anmeldung – was zu häufigem Nichtbestehen führt. Seriöse Fahrschulen, die Wert auf gründliches Training legen, verlieren dadurch Schüler an die günstigeren Konkurrenten.
Ein weiteres logistisches Problem war die unzureichende Zahl an Prüfern auf den Inseln. Der hohe Lebensstandard und die damit verbundenen hohen Lebenshaltungskosten machen Mallorca für viele Beamte unattraktiv. Dennoch konnte die Anzahl der Prüfer kürzlich auf 16, plus zwei Koordinatoren, erhöht werden, was die Situation stabilisierte und lange Wartelisten abbaute. Die theoretische Prüfung ist nun nahezu ohne Wartezeit ablegbar, während die Fahrprüfungen je nach Jahreszeit variieren.
Fernando Alonso betonte, dass das Ziel sei, die Erfolgsquote zu steigern, ohne die Anforderungen zu senken. Bessere Vorbereitung führt zu weniger Wiederholungen und eine effizientere Nutzung von Ressourcen.