Auf Mallorca haben Rettungsschwimmer in den Gemeinden Calvia und Palma einen unbefristeten Streik begonnen. Die betroffenen Strände erstrecken sich über Magaluf, Palmanova und Santa Ponsa in Calvia sowie über Cala Major und die Playa de Palma Resorts. Die Gewerkschaftssprecher betonen, dass die auferlegte Mindestdienstleistungsanforderung von 100% ihr Streikrecht verletze. Obwohl der Streik derzeit auf zwei Gemeinden beschränkt ist, erwartet Julián Delgado, Sprecher der Rettungsschwimmergewerkschaft auf Mallorca, dass sich der Streik auf andere Teile der Insel ausweiten wird.
Unwürdige Arbeitsbedingungen auf Mallorca
Delgado kritisierte die schlechten Arbeitsbedingungen, einschließlich erzwungener Überstunden und geringer Bezahlung, die ein Leben über der Armutsgrenze erschweren. Viele Angestellte sind gezwungen, in Wohnwagen oder sogar an den Stränden zu leben. Am Sonntagmorgen äußerten Demonstranten auf Palmas Paseo Marítimo ihren Unmut über die Wohnsituation. Den Rettungsschwimmern zufolge seien die Lebensbedingungen mit Würde unvereinbar und von Löhnen geprägt, die durch die Inflation ausgehöhlt werden, sowie von befristeter Beschäftigung und Bedingungen, die ein unabhängiges Leben verhindern, insbesondere im Kontext einer schweren Wohnkrise.
Kritik an der Regierung der Balearen
Die Lifeguards machen die balearische Regierung und Präsidentin Marga Prohens verantwortlich. Während der Proteste wurden Forderungen nach ihrem Rücktritt laut. Die Regierung werde beschuldigt, den Wohnungsnotstand zu ignorieren und es versäumt zu haben, den „Tourismusüberschuss“ zur Verbesserung und Stärkung der öffentlichen Dienstleistungen zu nutzen. Zudem sei die Regierung „komplizenhaft“ mit den Hoteliers und bevorzuge diese.