In Madrid hat der Prozess gegen einen salafistischen Prediger und fünf seiner Anhänger begonnen. Laut Anklage sollen sie nicht nur junge Muslime in Inca rekrutiert, sondern möglicherweise auch einen Anschlag auf der Insel Mallorca geplant haben. Der Hauptangeklagte Tarik C., ein marokkanischer Prediger, war bereits in Großbritannien festgenommen worden und stand wegen extremer Ansichten unter Beobachtung. Die Ermittlungen begannen 2017, als Sicherheitsbehörden Pläne für Attacken auf einem Markt in Inca vermuteten.
Die Staatsanwaltschaft fordert acht Jahre Haft für Tarik C. wegen Terrorrekrutierung und Indoktrinierung. Sein engster Mitarbeiter Hussein F. L. sowie weitere Komplizen sind ebenfalls angeklagt. Der Prediger hatte in mehreren Moscheen, darunter der Al Fajr in Inca, gepredigt und über einen YouTube-Kanal Millionen von Zuschauern erreicht.
Prozess in Madrid
In Palma traf Tarik C. auf Hussein F. L., mit dem zusammen er und weitere Mitangeklagte Videos produzierten, die Muslime ermutigten, sich dem Islamischen Staat anzuschließen. Diese wurde auf YouTube veröffentlicht, was schließlich zur Festnahme führte. Ein weiteres belastendes Element ist die Indoktrinierung von Kindern in der Moschee Al Fajr durch gewaltverherrlichende Lieder.
Der Prozess wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen Spaniens im Kampf gegen den Extremismus auf den Balearen und die Rekrutierungsmethoden durch digitale Plattformen. Während des Prozesses sollen weitere strategische Details zu den geplanten Anschlägen und der Rolle der Angeklagten offengelegt werden.




















