Die Zeitumstellung in Spanien ist ein politisches Erbe der Franco-Ära. Im Jahr 1940 wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt, um eine symbolische Nähe zu Deutschland und Italien zu demonstrieren. Diese Maßnahme, die eigentlich nur während des Krieges gelten sollte, blieb bis heute bestehen. Spanien liegt daher in der Mitteleuropäischen Zeitzone, die geografisch nicht ganz passend ist.
Besonders spürbar ist der Unterschied zwischen der offiziellen Uhrzeit und der Sonnenzeit in westlichen Regionen wie Galicien, wo die Sonne im Winter erst nach 9 Uhr aufgeht. Dies beeinträchtigt die natürlichen Tagesrhythmen der Menschen.
Zeitzonen auf den Balearen
Im Gegensatz dazu befinden sich die Kanarischen Inseln in der korrekten Zeitzone UTC+0. Auch Katalonien und die Balearen sind besser an ihren geografischen Sonnenrhythmus angepasst, da ihre offizielle Zeit (UTC+1) weitgehend übereinstimmt.
Der Nullmeridian von Greenwich zeigt, dass Spanien geografisch in zwei natürliche Zeitzonen geteilt ist. Trotz dessen bleibt das Land in einer einheitlichen Zeitzone, die jedoch nicht optimal ist.
Diskussionen über eine Anpassung der Zeitzonen sind mittlerweile in der Öffentlichkeit und Politik angekommen, da diese Veränderungen weitreichende Auswirkungen auf den Alltag der Spanier haben.