In Palma hat sich El Vito als neuer Kopf des Drogenhandels etabliert. Obwohl er keine Vorstrafen hat, ist er bekannt für seine Leidenschaft für hochmotorisierte Autos, wie einen Audi RS3 und einen Golf R. Die Clans in Son Banya, lange bekannt für ihren Einfluss auf den Drogenmarkt, haben zuletzt kooperiert, doch der Wettbewerb unter den fünf großen Drogenbaronen blieb bestehen.
Im Zuge von Spannungen und Konkurrenzkampf eroberte El Vito die Vormachtstellung in einem zentralisierten Drogenhandelssystem zurück, ähnlich dem von ‚La Paca‘ vor einem Jahrzehnt. Der Handel konzentriert sich hauptsächlich auf Kokain, während Heroin und gefälschte Viagra aus dem Sortiment genommen wurden. Fentanyl, so ein Kommandant der Guardia Civil, sei nicht erhältlich, da die Drogenbarone keine Probleme wollen.
El Vito und der Drogenhandel auf Mallorca
Unter der Leitung von El Vito bleibt der Preis für ein Gramm Kokain stabil bei sechzig Euro. Die Preisfestsetzung und der Konkurrenzdruck zwingen die Barone, moderne Annehmlichkeiten wie improvisierte Bars für Kunden anzubieten. Trotz seines Erfolgs und der Modernisierung sind der Einfluss der Son Banya-Clans und das Drogenangebot durch Konkurrenz in Palma und Manacor bedroht.
Neue Akteure aus Osteuropa, Marokko und Kolumbien sind in den Drogenmarkt eingedrungen und haben Teile des Geschäfts übernommen. Viele der Drogenbosse haben ihre Residenzen in Son Banya aufgeben und sich in wohlhabendere Gegenden von Palma und Orten wie Sineu zurückgezogen.