In Calvia auf Mallorca hat der ABTA-Geschäftsführer Mark Tanzer das große Potenzial des Tourismus für lokale Wirtschaft und Gesellschaft hervorgehoben. Seiner Meinung nach bietet dieser Wirtschaftszweig nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch die Möglichkeit, kulturelles Erbe zu bewahren und wichtige soziale Verbindungen zu stärken. „Ein erfolgreiches Tourismusmodell ist eines, bei dem Destinations sowohl tolle Besuchs- als auch Lebensorte sind“, erklärte Tanzer.
Besonders erfreut zeigte sich Tanzer über die positiven Entwicklungen in Magalluf. Langjährige Bemühungen und Investitionen hätten sich ausgezahlt: Antisoziales Verhalten sei eingedämmt, Familientourismus zurückgekehrt und das veraltete Stereotyp der Region überwunden. Die Veränderungen in Calvia dienen als Best-Practice-Beispiel für die Zukunft der Tourismusindustrie, betonte Tanzer auf der diesjährigen Konferenz mit dem Thema ‚Reasons to be Cheerful‘.
Nachhaltigkeit im Fokus in Calvia
Trotz globaler Herausforderungen wie Konflikten und dem Klimawandel hält Tanzer an einer optimistischen Herangehensweise fest. Die Konferenz soll einen Raum schaffen, in dem neue Strategien für die Tourismuszukunft entwickelt werden können. Über das positive Image hinaus sind hierbei auch Themen wie Overtourismus von Bedeutung. Tanzer betonte, dass die Tourismusbranche bestrebt sei, eine Balance zwischen den Interessen von Besucher*innen und der lokalen Bevölkerung zu finden.
Verantwortungsbewusster Tourismus könnte durch einen Fokus auf die Nebensaison und nachhaltige Reiseformen, wie etwa Fahrrad- und Golftourismus, gefördert werden. Dies sei ein wachsender Markt, der insbesondere in den weniger besuchten Monaten von Bedeutung sein könne. Der Erfolg der Region Calvia illustriere, dass ein ausgewogenes Verhältnis machbar sei.
Letztlich hob Tanzer hervor, dass mehr Pauschalreisen die Planungssicherheit erhöhen. Dies könne helfen, die Probleme mit fehlenden Unterkünften und hohen Preisen aufzufangen. Calvia habe gezeigt, wie eine Region sowohl die positiven Effekte des Tourismus nutzen als auch die sozialen Auswirkungen berücksichtigen könne, um einen nachhaltigen Tourismusansatz zu entwickeln.