Im Archäologiepark Puig de Sa Morisca auf Mallorca haben Forscher der Universität der Balearen und der Stadt Calvià umfangreiche archäologische Untersuchungen durchgeführt. Diese Ausgrabungen haben bedeutende Erkenntnisse über die Lebensweise der frühesten Bewohner der Insel zutage gefördert.
Der Puig de Sa Morisca ist ein bemerkenswerter Siedlungsort, der ab der Eisenzeit kontinuierlich bewohnt war. Seine Ursprünge reichen bis ins Jahr 800 v. Chr. zurück. Dieses Gebiet wurde bis zur römischen Eroberung im Jahr 123 v. Chr. besiedelt. Innerhalb des Parks befinden sich zahlreiche historisch relevante Stätten, darunter die Überbleibsel von Verteidigungstürmen und Siedlungsstrukturen.
Der Archäologiepark Puig de Sa Morisca auf Mallorca
Das Gelände erstreckt sich über 45 Hektar und umfasst Ruinen von Wohnhäusern, sakralen Stätten und landwirtschaftlichen Anlagen. Die Forscher fanden heraus, dass die Bewohner des Puig de Sa Morisca hauptsächlich von der Viehzucht und dem Anbau von Getreiden lebten. Hinweise deuten außerdem darauf hin, dass die Bewohner der Küstennähe die Fischerei betrieben.
Beziehungen zu benachbarten Regionen, insbesondere der Insel Ibiza, waren von großer Bedeutung. Archäologische Funde umfassen importierte Keramiken, darunter auch pönische und römische Stücke. Eine der bedeutendsten Entdeckungen ist der Fund von Nägeln aus Gadir (dem heutigen Cádiz), die in ein Tongefäß eingelagert waren.
Die laufenden Ausgrabungen und Studien tragen zur kontinuierlichen Erweiterung des Wissens über diese prähistorische Siedlung bei. Während der Projekterweiterung planen die Verantwortlichen, ein Museum zu errichten, um die während der Ausgrabungen gewonnenen Erkenntnisse zu präsentieren. Die Errichtung einer dazugehörigen Stiftung ist vorgesehen, um die Verwaltung des Parks zu stärken.