Am Samstag hat der Bierkönig auf Mallorca erstmals in seiner 37-jährigen Geschichte einen Mindestverzehr von 25 Euro eingeführt. Diese Maßnahme, die eine Abkehr von der langen Tradition der kostenlosen Eintritte darstellt, wurde von vielen der anwesenden Gäste überrascht aufgenommen.
Der Mindestverzehr gewährt Zugang zu einem Getränke-Bon für ein Ein-Liter-Maßgetränk sowie ein T-Shirt mit dem Logo des Party-Tempels. Diese Änderung folgt einem Trend, der bereits 2023 vom Megapark mit der Einführung eines ähnlichen Bezahlsystems etabliert wurde. Trotz anfänglicher Skepsis scheint das Publikum nach der Corona-Pandemie aufgeschlossener auf diese Neuerung zu reagieren.
Mallorcas Schinkenstraße macht Schluss mit Umsonst-Kultur
Bereits vor einigen Jahren wurden Versuche unternommen, eine Art Bezahlmodell zu etablieren, doch damals stieß dies auf große Ablehnung. Nun sieht es anders aus. Die Kosten für hochkarätige Künstler wie Sido oder Heino und die millionenschweren Umbauten des Bierkönigs erfordern scheinbar neue Einnahmequellen. Der Schritt spaltet die Party-Szene. Während die einen Verständnis für die Maßnahme zeigen und die Qualität der Künstler akzeptieren, kritisieren andere das Ende des altbekannten Ballermann-Erlebnisses.
Ehemals gängige Praktiken wie Freibier oder Happy Hour wurden bereits 2017 per Regierungs-Dekret verboten, sodass sich die Clubs gezwungen sahen, ihr Angebot zu überdenken. Die Einführung von Eintrittsgebühren und Mindestverzehr gibt nun eine gewisse finanzielle Sicherheit, um das vielseitige Unterhaltungsangebot aufrechtzuerhalten.