Viele Bewohner Mallorcas haben sich zu Mehrfachbeschäftigungen entschlossen, da die steigenden Lebenshaltungskosten nicht mehr durch ein einziges Einkommen gedeckt werden können. Die Mietpreise in touristisch beliebten Regionen treiben die Kosten weiter in die Höhe. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung ist gezwungen, Nebentätigkeiten aufzunehmen, um die Grundausgaben zu decken. 41 Prozent der Arbeitnehmer mit Mehrjobs geben an, dies zur Einkommenssteigerung zu tun, während 24 Prozent ihre laufenden Kosten decken müssen. Für 22 Prozent spielt die Instabilität des Hauptjobs eine große Rolle.
Mallorca kämpft mit steigenden Lebenshaltungskosten
Die Hauptindustrien auf den Balearen, insbesondere der Tourismus und das Gastgewerbe, bieten oft nur geringfügige Löhne und saisonale Arbeit. Diese Faktoren tragen zur Notwendigkeit mehrerer Arbeitsstellen bei. Im internationalen Vergleich sind die Lebenshaltungskosten in Spanien zwar niedriger als in Deutschland, jedoch bleibt die reale Kaufkraft durch die hohen Mietkosten und geringen Löhne stark beschränkt.
Deutschland im Vergleich zu Spanien
In Deutschland kommt es weniger häufig zu Mehrfachbeschäftigungen, was auf höhere Mindestlöhne und stabilere soziale Sicherungssysteme zurückzuführen ist. Auf den Balearen hingegen ist die Mehrfacharbeit eher ein Mittel zur Bewältigung finanzieller Engpässe als eine bewusste Lebensentscheidung. Trotz niedrigerer Lebenshaltungskosten kann die Überlastung durch hohe Mieten und notwendige Ausgaben nicht kompensiert werden.
Dieser Alltag führt bei vielen Betroffenen zu gesundheitlichen Problemen und einer dauerhaften Belastung ihres Privatlebens.