Die Theorie, dass Christoph Kolumbus möglicherweise von Mallorca stammt, hat erneut an Aufmerksamkeit gewonnen. Historiker behaupten, dass es Hinweise und sprachliche Eigenheiten gibt, die für einen Ursprung auf den Balearen sprechen.
Lange galt die Annahme, Kolumbus sei in Genua geboren und Sohn eines italienischen Webers. Doch einige Forscher argumentieren nun, dass der Entdecker, der als erster Europäer über den Atlantik segelte, sich in der spanischen Hof-Szene wie ein Einheimischer bewegte und Sprachmuster verwendete, die eher auf Mallorca als in Italien beheimatet sind.
Mallorca als neuer Ursprungsort von Christoph Kolumbus?
Unklar bleibt vor allem, warum Kolumbus selbst nie seine Herkunft offenbarte. Diese Zurückhaltung verstärkt Spekulationen, dass er möglicherweise eine neue Identität annahm, um unbelastet von seiner Vergangenheit die Welt zu bereisen. Der Gedanke, dass Kolumbus vielleicht weniger Navigator als vielmehr ein Meister der Selbstinszenierung war, fasziniert viele.
Die Idee eines mallorquinischen Ursprungs könnte die Geschichte Kolumbus‘ und seine Leistungen in einem neuen Licht erscheinen lassen. Unabhängig der Herkunft bleibt er eine schillernde Persönlichkeit, die sich mutig auf unbekannte Gewässer wagte und deren Geheimnisse bis heute die Fantasie beflügeln.
Ein Geheimnis, das uns weiterhin fesselt
Am 12. Oktober, dem Tag der Hispanität, stellt sich die Frage, ob dieser neue Blickwinkel auf Kolumbus nicht einen humorvollen Ansatz bei der Geschichtsbetrachtung erlaubt. Schließlich steht und fällt die historische Bedeutung oft ebenso sehr mit den Legenden wie mit den bewiesenen Fakten. Ein kleiner Schalk zur Feier eines großen Entdeckers könnte durchaus angebracht sein.
Es bleibt abzuwarten, ob neue Forschungen diese Theorie unterstützen werden. Bis dahin ist Kolumbus vielleicht weniger ein historisches Rätsel als vielmehr ein unerschöpfliches Thema für Diskussionen über Identität und Entdeckung.