Die Avocados aus dem Tramuntana-Gebirge auf Mallorca haben sich zu einem wertvollen Exportgut entwickelt. Das einzigartige Klima und die mineralreiche Erde bieten optimale Wachstumsbedingungen, während die landwirtschaftlichen Flächen im geschützten Tal von Sóller Starkwinde und Frost vermeiden. Mit etwa 114 Hektar Anbaufläche ergänzt die Avocado den traditionell vom Zitrusanbau und Olivenöl geprägten landwirtschaftlichen Sektor der Insel.
Avocado-Anbau auf Mallorca
Spanien zählt mit rund 24.000 Hektar Anbaufläche zu einem der führenden Avocado-Exporteure in Europa. Auch auf Mallorca gewinnen Avocados zunehmend wirtschaftliche Bedeutung. Besonders Einheimische und Touristen schätzen die lokale Verfügbarkeit dieser Früchte, die trotz eines hohen Preises von etwa acht Euro pro Kilo geschmacklich überzeugen.
Der hohe Wasserverbrauch bleibt jedoch ein wesentliches Problem der Kultivierung. Im vergangenen Jahr sah sich Sóller gezwungen, aufgrund drohender Dürre erstmalig seit 25 Jahren Wasserverbrauchsbeschränkungen durchzusetzen. Dabei werden jährlich zwischen 6.000 und 8.000 Kubikmeter Wasser pro Hektar benötigt. Trotz dieser Herausforderungen haben die Ernteerträge nicht gelitten.
Die Avocadobäume profitieren weiterhin von den idealen klimatischen Bedingungen und florieren im touristisch beliebten Gebiet von Port de Sóller, wo Besucher die begehrte Frucht fast überall kaufen können. Der Trend zeigt, dass sich die Avocado als ökonomisches Standbein Mallorcas etabliert.