Die Armutsrate auf den Balearen hat sich 2024 signifikant um 26 % reduziert. Diese positive Entwicklung folgte auf den Rücktritt von Francina Armengol als balearische Regierungschefin nach der Wahlniederlage 2023. Der aktuelle XIV Bericht zur Armutsentwicklung in Spanien der EAPN-ES hebt hervor, dass die Armutsrate nun bei 11,3 % liegt.
Die Kinderarmut auf den Balearen hat sich auf 19,4 % eingependelt, bleibt damit unter dem nationalen Durchschnitt, zeigt jedoch eine Intensivierung der Problematik. Die erneut gesunkenen Zahlen zur extremen Armut im Archipel, die 5,4 % erreicht, sind bemerkenswert, wenngleich immer noch 1,6 Punkte weniger als im vorhergehenden Zeitraum.
Armut auf den Balearen
Trotz des Rückgangs bleiben die Bedingungen in der Region herausfordernd. Der Bericht spricht von einer extrem prekären Lage für Personen in Armut auf den Balearen, wobei über 45 % dieser Gruppe unter extremer Armut leiden. Nationale Unterschiede und die ökologische Nord-Süd-Spaltung in Spanien sind weiterhin stark ausgeprägt. Die EAPN-ES unterstreicht die Notwendigkeit, soziale Hilfen zu verbessern, um diese Schere zu verringern.
Die durchschnittliche Pro-Kopf-Rente stieg auf 15.926 Euro, ein Anstieg von 12,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Vermögens- und soziale Knappheit fielen auf 4,3 %, während die Anzahl derjenigen, die Schwierigkeiten hatten, finanziell über die Runden zu kommen, um 12,8 % auf 40,1 % sank.
Ein weiterer drängender Punkt ist der Wohnungsmarkt, da insbesondere die Mietpreise auf den Balearen innerhalb eines Jahrzehnts um mehr als 77 % gestiegen sind. Das belastet die finanzielle Situation der Menschen erheblich und ist ein zentraler Faktor für die soziale Einkommenaufteilung auf den Inseln.