Das Disgusting Food Museum auf Mallorca hat nach nur drei Monaten geschlossen. Der Museumsgründer Andreas Ahrens bedauerte diesen Schritt, der aufgrund zu niedriger Besucherzahlen notwendig wurde. „Wir hatten einfach nicht genug Besucher“, erklärte Ahrens. Das Museum eröffnete Mitte Juli in einem historischen Gebäude im Carrer de Sindicat in Palma und bot seinen Besuchern die Möglichkeit, ungewöhnliche Delikatessen aus aller Welt zu kosten.
Bereits zur Eröffnung glaubte Ahrens an den Erfolg seines Konzepts, das darauf abzielt, mit Vorurteilen über Lebensmittel zu brechen und Neugier auf kuriose Speisen zu wecken. In Malmö, dem Ursprungsort des Museums, sowie in den Partnermuseen in Berlin und Stuttgart fand das Projekt Anklang. In Palma blieb der Erfolg jedoch aus. Ahrens nannte die niedrige Besucherzahl als Hauptgrund für die Schließung: „Wir haben weniger als die Hälfte unserer Gewinnschwelle erreicht.“
Disgusting Food Museum in Palma: Konzept und Herausforderungen
Das Museum bot ein interaktives Konzept und eine Verkostungsbar an, in der Besucher die Möglichkeit hatten, die oft als ekelerregend empfundenen Speisen selbst zu probieren. Die Eintrittskarte bestand passend zum Thema aus einer Kotztüte. Trotz guter Bewertungen konnte das Museum keine ausreichenden Besucherzahlen verzeichnen. Laut Ahrens zog das Projekt nicht genügend Touristen oder Einheimische an, obwohl Rabatte für Residenten angeboten wurden.
Die Hauptzielgruppe, die Urlauber auf Mallorca, scheinen in ihrer Freizeit andere Prioritäten zu haben. Es wird vermutet, dass die Einwohner Mallorcas und die hohen Eintrittspreise dazu beitrugen, dass die Besucherzahlen niedrig blieben. Andreas Ahrens erklärte, dass er sich nun verstärkt auf den Standort in Malmö konzentrieren möchte. „Es werde weitere Ableger in der Zukunft geben, aber nicht so bald“, sagte er.
Das Experiment auf Mallorca hinterlässt einen schalen Beigeschmack, auch wenn Ahrens nicht verbittert wirkt. Die Zukunft des Projekts wird nun in anderen Städten weitergeführt, und man hofft auf mehr Erfolg.