In Arenal auf Mallorca hat die zunehmende Kriminalität die Anwohner in Angst versetzt. Seit längerem gibt es Probleme mit antisozialem Verhalten und Kriminalität, aber laut eines Sprechers der Vereinigung Amics del Arenal erreichte die Situation dieses Jahr ihren traurigen Höhepunkt. Die Anwohner berichten von zahlreichen Überfällen und Diebstählen. Diese Probleme wurden bereits dem Rathaus von Llucmajor gemeldet, jedoch hat der zuständige Stadtrat die Vorfälle heruntergespielt.
Um der Situation entgegenzuwirken, haben sich Nachbarschaftsgruppen gebildet, berichtet Espigares. Die Menschen gehen aus Angst vor Überfällen gemeinsam auf die Straße. Diese Überfälle ereignen sich nicht nur nachts, sondern zu jeder Tageszeit. Eine von Anwohnern organisierte Nachtwache findet in der Nähe von Orten statt, an denen Taschendiebe vermutet werden, darunter auch ein leerer Platz, der als Parkplatz genutzt wird und in der Nähe einer Schule liegt.
Arenal kämpft gegen kriminelle Banden
Die Anwohner beschreiben, dass Kriminelle Kinder bedrohen und einschüchtern. Die Angst rührt auch daher, dass die Täter die Gesichter ihrer Opfer wiedererkennen und sie am Tag darauf im Ort sehen können. Besonders ältere Menschen tragen inzwischen Trillerpfeifen bei sich, um im Notfall auf sich aufmerksam zu machen. Ein Problem stellen auch ein verlassener Wohnwagen und eine Gruppe von Spaniern und Rumänen dar, die für viele der Straftaten verantwortlich sein sollen. Wiederholungstäter verursachen trotz des bestehenden Problems mit Obdachlosigkeit weitere Unsicherheit in der Region.
Proteste der Anwohner zielen darauf ab, auf die prekäre Sicherheitslage aufmerksam zu machen und Maßnahmen von den Behörden einzufordern.