Bewohner des Gebiets Son Bordoy in Palma de Mallorca haben gegen die bevorstehende Zwangsräumung protestiert. Rund 200 Personen, darunter 40 Minderjährige, stehen vor der Räumung ihrer seit fast 30 Jahren besetzten Grundstücke. Diese Grundstücke, einst vom ehemaligen Bürgermeister Joan Fageda geduldet, sollen nun für den Bau von über 700 neuen Wohnungen weichen.
Einige dieser Bewohner, allen voran Eduardo Santiago, ehemaliger Präsident des Kollektivs der Gitanos von Mallorca, warnten davor, dass sie gezwungen sein könnten, illegale Besetzungen durchzuführen, falls ihnen keine Alternativen geboten werden. Santiago kritisierte: „Der Ayuntamiento hat uns hier empadroniert, und jetzt sollen wir einfach verschwinden?“
Protest gegen die Politik in Palma de Mallorca
Einige Protestierende, wie María Alcaide, betonten ihre legitimen Wohnrechte und forderten sozialen Wohnungsbau. Alcaide erklärte: „Wir wollen keine Almosen, sondern eine gerechte Lösung, insbesondere für unsere Kinder.“ Ihr vehementer Appell führte zu stehenden Ovationen im Stadtrat. Sie wies auch auf die Schulpflicht ihrer Kinder hin und darauf, dass die Familien nicht in die Illegalität gedrängt werden sollten.
Währenddessen verdächtigen die Anwohner das Rathaus, ihre Grundstücke an den Baukonzern Pryconsa verkauft zu haben, der die neuen Wohnungen plant. „Wenn dem so ist, brauchen wir eine Lösung, weil sie Armut gekauft haben“, fügte Santiago hinzu.
Angesichts dieser drohenden Räumung riefen die Protestierenden die städtische Regierung auf, sich selbst ein Bild von den Lebensbedingungen zu machen und soziale Mietwohnungen zur Verfügung zu stellen. Santiago Flores, eine weitere betroffene Bewohnerin, betonte: „Wir sind Chabolisten, aber auch Mallorquiner.“




















