SOS Animal auf Mallorca hat am Wochenende sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Die Organisation wurde 1995 von Maxi Lange gegründet, die bis heute das Tierheim leitet. Lange betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern: „Ohne die gemeinsame Arbeit mit unseren Mitarbeitern und freiwilligen Helfern wäre das alles gar nicht möglich gewesen.“ Das Tierheim besteht aus einem kleinen harten Kern von fünf festen Mitarbeitern, die an sieben Tagen in der Woche im Einsatz sind, unterstützt von zahlreichen Ehrenamtlichen.
30 Jahre Tierschutz auf Mallorca
Zum Jubiläum wurde ein buntes Programm geboten, einschließlich einer Tombola mit Hotelübernachtungen als Preis, sowie Kaffee, selbstgebackenen Kuchen, Getränken, deutschen Würstchen, Tortillas, Kalendern und einem Flohmarkt. Der Erlös dieser Veranstaltung kommt den Tieren zugute. Die Jubiläumsfeier fand auf dem Gelände am Camino Sa Canera 11 in Calvià statt, wobei die Anfahrt ausschließlich über Palmanova möglich war, da andere Strecken gesperrt wurden.
Das Tierheim arbeitet eng mit der Katzenauffangstation in Calvià zusammen und betreut Tiere aus 19 Wohngebieten. Derzeit leben etwa 100 Katzen und 16 Hunde in der Einrichtung, wobei sich die Organisation jährlich um rund 500 bis 600 Katzen sowie etwa 100 Hunde kümmert.
Wohnungsnot zwingt viele zur Abgabe ihrer Tiere
Viele der untergebrachten Tiere kommen von der Straße oder aus der Auffangstation, jedoch auch zunehmend von Privatpersonen, die gezwungen sind, ihre Haustiere abzugeben, da sie durch die Wohnungsnot auf Mallorca ihr Zuhause verlieren. „Das gab es vor zehn Jahren noch nicht. Inzwischen häuft sich das dramatisch“, erklärte Lange. Durch finanzielle Unterstützung der Gemeinde Calvià und Spenden wird die Einrichtung finanziert. Erbschaften spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Interessenten, die einem Tier ein neues Zuhause geben wollen, zahlen eine Schutzgebühr. Alle Tiere sind gechippt, geimpft und auf Krankheiten getestet. Auch Vermittlungen nach Deutschland können arrangiert werden, wobei ehrenamtliche Helfer vor Ort das zukünftige Zuhause der Tiere überprüfen.