Die Regierung unter Pedro Sánchez hat bislang keine finanziellen Mittel zur Finanzierung der kostenfreien Bildung für Kleinkinder im Alter von 0 bis 3 Jahren bereitgestellt. Diese Maßnahme kostet die Bürger der Balearen jährlich 153 Millionen Euro.
Bereits im Juni hatte Sánchez in Barcelona ein Programm angekündigt, das mit 175 Millionen Euro zur Unterstützung der frühkindlichen Bildung ausgestattet werden sollte. Diese Gelder sollten hauptsächlich aus dem Europäischen Sozialfonds stammen und Familien mit geringem Einkommen zugutekommen. Somit wollte man garantieren, dass alle Kinder Zugang zu Bildung erhalten.
Finanzierungsprobleme für die Balearen
Der Ministerpräsidentin der Balearen, Marga Prohens, zufolge ist die finanzielle Beteiligung der spanischen Zentralregierung unerlässlich, um die Nachhaltigkeit dieser Bildungsmaßnahmen zu sichern und Bildungsungleichheiten in den Regionen zu vermeiden. Für das Schuljahr 2025-2026 plant die Region den Bau von elf neuen Bildungszentren, die etwa 1.700 kostenlose Plätze bieten sollen.
Trotz der Anstrengungen der balearischen Verwaltung fehlt es an der notwendigen Unterstützung seitens der Zentralregierung, was die Umsetzung dieser wichtigen Bildungsprojekte erschwert.
Die LOMLOE und gesetzliche Verpflichtungen
Das staatliche Gesetz LOMLOE sieht vor, dass der erste Bildungszyklus für Kleinkinder als Bildung und nicht als Betreuung zu betrachten ist. Dies impliziert, dass die öffentlichen Verwaltungen die kostenfreien Plätze schrittweise ausbauen und dabei Regionen mit sozialen und wirtschaftlichen Bedarfen priorisieren müssen.
Die balearische Regierung fordert daher von der spanischen Regierung umgehende finanzielle Unterstützung, speziell für die Balearen, um die Besonderheiten der Inselgruppe und den steigenden Bedarf an Bildungsplätzen zu berücksichtigen.
Da die gesetzlichen Verpflichtungen eine landesweite Zusammenarbeit erfordern, fordert Marga Prohens konkrete Maßnahmen und finanzielle Mittel, um den Bildungsanspruch der Kinder auf den Balearen zu verwirklichen.