Die Nordküste Mallorcas steht im Mittelpunkt einer Kontroverse, da das spanische Militär plant, ein Gebiet von etwa 145 Hektar rund um das Cap Pinar als „Gebiet von nationalem Verteidigungsinteresse“ auszuweisen. Diese Pläne könnten die zivile Nutzung der Region erheblich einschränken, da sie die Ausweitung eines bereits bestehenden Manöver- und Schießgeländes beinhalten.
Das Gebiet soll sich vom Tunneleingang bis zum Aussichtspunkt Niu de s’Àguila erstrecken, wodurch auch beliebte Wanderrouten betroffen sein könnten. Das Verteidigungsministerium argumentiert, es sei notwendig, störungsfreie Trainingsgelände bereitzustellen, um die vom Staat zugewiesenen Missionen zu erfüllen.
Proteste aus Alcúdia wegen Militärplänen auf Mallorca
Die Gemeindeverwaltung von Alcúdia zeigte sich wenig begeistert von den Plänen aus Madrid. Das Rathaus äußerte Bedenken, dass die Ausweitung der Militärzone kulturelle, religiöse und Freizeitaktivitäten am Berg La Victòria beeinträchtigen könnte. Insbesondere sei man besorgt um die beliebten Wanderrouten sowie die jährlichen Feierlichkeiten zur Mare de Déu de La Victòria am 1. und 2. Juli.
Alcúdia fordert, dass die Erweiterung keine Beeinträchtigungen der Wander- und Ausflugsaktivitäten nach sich ziehen darf und der Zugang zu den genannten Zielen frei und ohne vorherige Genehmigung bleiben müsse. Die Gemeinde verlangt zudem, bei allen zukünftigen Regulierungen, die Auswirkungen auf Freizeitaktivitäten, Tourismus oder Kulturerbe haben könnten, vorab konsultiert zu werden.