Die Regierung der Balearen hat Premierminister Pedro Sánchez scharf kritisiert, nachdem dieser vor kurzem Maßnahmen zur Eindämmung der steigenden Immobilienpreise angekündigt hatte. In einer Erklärung bezeichnete die Regierung Sánchez als „Spezialisten im Verkauf leerer Versprechungen“, die in der Vergangenheit oft nicht umgesetzt worden seien.
Martínez Lacambra, ein bedeutender Kritiker, betonte die Dringlichkeit, öffentliches Land zu nutzen, um den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten. Die steigenden Preise resultieren aus begrenztem Angebot und hoher Nachfrage, was insbesondere jungen Menschen den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum erschwert. Zwischen September 2024 und August 2025 waren nur knapp zehn Prozent der Hauskäufer unter 31 Jahre alt. Stattdessen dominierten Käufer im Alter von 41 bis 50 Jahren mit 27 Prozent den Markt.
Balearen kritisieren Sánchez‘ Wohnpolitik
Ein besonderes Problem stellt der Anstieg an ausländischen Käufern dar, die fast 40 Prozent der Transaktionen ausmachten, wobei ein signifikanter Anteil aus Deutschland stammt. Nur etwa 6,4 Prozent der deutschen Käufer sind auf den Balearen ansässig. Die Briten folgten als zweitgrößte Ausländergruppe mit etwas über 11 Prozent, von denen 3,9 Prozent auf den Balearen leben.
Während seiner Zeit in Brüssel schlug Sánchez vor, dass die EU rechtliche Maßnahmen ergreifen sollte, um den Kauf von Immobilien, die nicht für Wohnzwecke gedacht sind, einzudämmen. Er forderte zudem einen spezifischen Fonds für den Bau bezahlbarer Wohnungen. Diese Vorschläge stießen auf Zweifel bei der balearischen Regierung, die Sánchez Vorwürfe machte, großangelegte Pläne zu verkünden, ohne konkrete Ergebnisse zu liefern.
Die Regierung der Balearen betonte ihre eigene Politik, die darauf ausgerichtet ist, bezahlbaren Wohnraum für Einwohner mit mindestens fünf Jahren Wohnsitz nachzuweisen. Es gibt Pläne für den Bau von über 5.000 erschwinglichen Wohnungen. Der Premierminister beschreibt das Problem als europaweite Herausforderung, die sowohl junge als auch ältere Menschen in verschiedenen Ländern betrifft.




















