Der Hauptangeklagte im Fall des vermuteten Immobilienbetrugs auf Mallorca, G. R., hat am Montag vor Gericht alle Vorwürfe zurückgewiesen. Er verteidigte sich, dass sein Verhalten durch einen emotionalen und mentalen Zusammenbruch bedingt gewesen sei: „Mein Kopf funktionierte nicht mehr richtig. Ich dachte nicht mehr rational und handelte nicht mehr logisch,“ erklärte G. R.
Laut seiner Darstellung führte eine „Kundenpanik aufgrund einer WhatsApp-Nachricht“ zum Kollaps seines Unternehmens Lujo Casa, und nicht etwa ein vorsätzlicher Betrug. Seine Flucht nach Kolumbien im Jahr 2018 begründete er mit Todesdrohungen, nannte jedoch keine Namen oder Details dazu, warum er keine Anzeige erstattete.
Mallorca: Vorwürfe gegen G. R. im Zentrum
Im Gegensatz dazu glaubt die Staatsanwaltschaft, dass G. R. Kundengelder für private Ausgaben zweckentfremdete, darunter die Unterstützung des Friseursalons seiner Freundin und die Tilgung der Hypothek seiner Eltern. G. R. rechtfertigte dies als legitime Provisionen. Zur Nutzung der Gelder für Casino-Besuche sagte er: „Ich habe mich gelangweilt und bin nie mit Verlust rausgegangen.“
G. R. beschuldigte zudem Banken, ihn mit falschen Finanzierungszusagen in die Irre geführt zu haben. Ihm zufolge begann er naiv, Grundstücke zu reservieren, was zu einem Verlust von 1,3 Millionen Euro an Anzahlungen führte. Vor Gericht stellte er sich auch selbst als Opfer dar: „Welcher Betrüger verliert denn Geld?“