Rettungsschwimmer haben auf Mallorca gegen die unzureichende finanzielle Ausstattung und prekäre Arbeitsbedingungen demonstriert. Sie versammelten sich am Strand von Can Pere Antoni und stellten symbolische Holzkreuze auf. Obwohl die spanische Nationalpolizei die Situation unter Kontrolle hatte, mussten die Kreuze von der Polizei entfernt werden, was zu Kritik seitens der Demonstranten führte. Christian Ezequiel Melogno, Generalsekretär der Unió Socorristes Balears, betonte, dass diese Symbole die Sicherheit der Strandbesucher nicht beeinträchtigten.
Proteste auf den Balearen nehmen zu
Der Streik, organisiert von der Unió Socorristes Balears in Zusammenarbeit mit der CGT Baleares, verdeutlichte die Notwendigkeit besserer Konditionen für die Rettungsschwimmer. Die 100-prozentige Mindestdiensterfüllung durch das Personal sorgte dafür, dass nur dienstfreie Rettungsschwimmer am Sonntagvormittag protestieren konnten. Die Streikmaßnahme betraf die Strände von Palma, Calvià sowie die Playas von Sant Josep und Sant Antoni auf Ibiza.
Melogno kritisierte, dass die Arbeitsbedingungen „mit der Würde unvereinbar” seien, da Niedriglöhne von steigender Inflation aufgezehrt würden, befristete Verträge und schwierige Wohnverhältnisse das Leben erschwerten. Er fordert die Balearen-Regierung unter Ministerpräsidentin Marga Prohens auf, die Wohnungsnot nicht länger zu ignorieren und die touristischen Einnahmen für die Stärkung der öffentlichen Dienste zu nutzen. Auch die Mindestvorgaben an die Rettungseinheiten würden nicht erfüllt, was die Sicherheit der Strandbesucher gefährde.